Holz im Außenbereich  

welches Holz verhält sich wie

Holz, Bambus oder WPC/BPC: Terrassendielen haben Vor- und Nachteile in Sachen Optik, Haltbarkeit und Preis. Neben dem persönlichen Geschmack entscheidet häufig auch der ökologische Anspruch über den

geeigneten Belag.

Hier einige Fakten über die verschiedenen Eigenschaften und was sind die Vor- und Nachteile von Terrassendielen aus Holz?

 

Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff und macht jede Terrasse urgemütlich. Man sollte allerdings bedenken, dass sich Holz im Laufe der Jahre verändert. Man unterscheidet zwischen Hart- und Weichhölzern sowie heimisches Holz und Tropenholz, wobei tropische Holzarten generell Harthölzer sind.

Als Terrassenbelag haben sich Holzdielen mit längs geriffelter Oberfläche durchgesetzt, wobei es auch

glatte Terrassendielen, Holzfliesen oder Kunststofffliesen mit Holzauflage gibt.

Terrassenholz heizt sich nicht stark auf, nötig ist aber eine luftige, stabile Unterkonstruktion für die Holzterrasse, da die Terrassendielen keinen direkten Erdkontakt vertragen und nach Regenfällen auch rasch abtrocknen sollten. Für Terrassen auf Stelzen ist Holz ideal. Holz arbeitet, es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich nach dem Abtrocknen wieder zusammen. Daher verlegt man die Dielen immer mit Fugen und sollte sie auch nicht direkt an der Hauswand verlegen.

Heimische Hölzer wie Kiefer oder Lärche nehmen mit der Zeit einen Grauschleier an und bedürfen einiger Pflege, damit sie lange halten manchmal ist dieser Effekt der Vergrauung, auch als „Silberpatina“ bekannt, allerdings gewünscht. Heimische Hölzer sind preiswerter und meistens nachhaltiger, allerdings auch pflegeintensiver. Eiche und Robinie eignen sich als europäisches Hartholz ebenfalls und sind deutlich haltbarer als Nadelhölzer.

Durch eine spezielle Hitzebehandlung kann man die Hölzer noch widerstandsfähiger gegen Fäulnis machen, die Hölzer werden als Thermoholz bezeichnet welches als Ausgangsholz meist Esche oder Buche ist. Durch die Wärmebehandlung ohne chemische Zusätze wird es witterungsbeständig gemacht. Das geschieht mit verschiedenen Verfahren: Das Holz wird im Wasserbad, im Ölbad oder in heißem Wasserdampf erhitzt. In allen Fällen wird das Holz je nach Verfahren auf Temperaturen zwischen 180 bis 240 Grad Celsius erhitzt. Danach wird es abgekühlt und getrocknet. Buche und Esche werden am häufigsten eingesetzt.

Thermoholz ist besonders hart und formstabil. Bei diesem Prozess tritt eine gleichmäßig dunkle Verfärbung ein. Die thermische Behandlung hat zur Folge, dass das Holz nicht mehr so viel Feuchtigkeit aufnimmt und weniger quillt und schwindet. Außerdem wird die biologische Abbaubarkeit und damit besonders der Befall mit holzzerstörenden Pilzen vermindert. Thermoholz ist besonders hart und formstabil. Es kann aber bei großer Belastung brechen, da es durch die Wärmebehandlung seine Elastizität weitgehend verloren hat. Es ist deshalb nicht so tragfähig wie herkömmliches Bauholz und darf nicht für tragende Konstruktionen eingesetzt werden.

 

 

Auch weiches Holz wie Kiefer, Zirbe/Arve oder Lärche kann brechen oder splittern, was Barfußlaufen unangenehm macht und im gewerblichen Bereich auf Grund der Unfallverhütungsvorschriften nicht zu empfehlen ist. Der jährliche Reinigungs- und Pflegeaufwand ist bei allen Terrassenhölzern ähnlich wobei hier anzumerken ist, dass Harthölzer deutlich beständiger sind. Terrassenbeläge aus heimischen Hölzern halten fünf (Kiefer) bis zehn Jahre (Douglasie, Lärche, Zeder). Eiche und Robinie bis zu 20 Jahre.

 

Tropische Harthölzer wie Teak, Ipe oder Bangkirai haben einen natürlichen Holzschutz in Form von Harzen und Ölen und sind daher extrem langlebig und fäulnisresistenter. Die Terrassenbeläge halten locker 20 bis 25 Jahre oder länger. Die Pflege ist vor allem aus technischen und optischen Gründen notwendig, das Holz selbst ist sehr robust. Zur Verringerung des Moosansatzes und der damit verbunden Rutschgefahr ist eine jährliche Reinigung wichtig. Die Widerherstellung der Farbe und Intensität der natürlichen Optik wird durch Ölen gewährleistet.

Bambus als Terrassendielen: dieser Belag besteht aber nicht aus Bambusholz. Es ist nämlich kein Holz, sondern ein Gras. Bambus verfügt zwar über eine hohe Dichte, ist aber ohne entsprechende Behandlung nicht witterungsbeständig. Er enthält keine dauerhaften Inhaltsstoffe, so dass er insbesondere bei Erdkontakt bald von Pilzen und Insekten befallen wird. Damit Bambus im Außenbereich als Terrassendiele eingesetzt werden kann, muss er speziell behandelt werden. Dazu verwenden die Hersteller von Bambus-Terrassendielen verschiedene Methoden. Um aus Bambus Terrassendielen herzustellen, wird das Material in der Regel zunächst thermisch behandelt, das heißt karbonisiert. Dies geschieht häufig mit Wasserdampf. Auch bei Holz werden hohe Temperaturen angewandt, um es haltbarer zu machen. Dabei erhält der Bambus, der von Natur aus sehr hell ist, eine dunklere Farbe. Das liegt daran, dass der Zucker, der im Bambus enthalten ist, karamellisiert. Danach werden die Bambusfasern in Phenolharz getränkt. Der Harzanteil in der Terrassendiele beträgt bis zu 30 Prozent. Bambus-Terrassendielen sind also keine reinen Naturprodukte wie Holzdielen, sondern immer Verbundwerkstoffe. Letztendlich werden die harzgetränkten Fasern in der Presse gestapelt und unter hohem Druck kalt oder warm zu einem Balken zusammengepresst. Die gepressten Balken sind der Grundstoff für die Bambus Terrassendielen. Sie werden in Bretter zerschnitten, welche dann noch meist in einer Fräse eine Riffelung erhalten.

Daneben gibt es auch Terrassendielen aus stabverleimtem Bambus. Diese sind heller und leichter. Dabei wird der Bambus im Herstellungsprozess aufgespalten, gehobelt und wieder verklebt und dann in seine endgültige Form gebracht. So entstehen glatte oder geriffelte Terrassendielen mit seitlichen Nuten für das Befestigungssystem. Thermisch behandelt wird der Bambus auch hier. Meist wird in diesem Produktionsprozess deutlich weniger Klebstoffe als bei der herkömmlichen Bambusdiele verwendet was das Produkt insofern wesentlich nachhaltiger macht.

WPC ist ein Kunstprodukt und besteht aus einem Mix aus Kunststoff und recyceltem Holz, aber auch Bambus oder Reisspelzen. Die Verbundstoffe sehen fast wie natürliches Holz aus, sind aber widerstandsfähiger und pflegeleicht wie Kunststoff. Terrassendielen aus WPC halten 15-20 Jahre, leider verändern sie ihre Farbe nach dem Verlegen noch und können unter UV-Licht Einstrahlung auch spröde werden und ausbleichen. Den Farbton man der durch jährliche Pflege erhalten, außerdem wird oft eine Verdrehung der Dielenelemente beobachtet.

Accoya Terrassendielen und Fassaden- oder Bauelemente werden hergestellt aus echtem Holz sind jedoch meist viel widerstandsfähiger. Durch die Behandlung von nachhaltiger Pinus Radiata mit Essigsäureanhydrid wird Accoya besonders langlebig. So extrem langlebig und ist zertifiziert. Accoya gilt als derzeit weltweit führende High-Tech-Holz, wurde als Gold-Standard-Produkt nach den anerkannten, strengen Richtlinien der Cradle to CradleTM (C2C)-Zertifizierung bewertet.  Die C2C-Gold-Zertifizierung bestätigt die langfristige Umwelt-verträglichkeit von Accoya -Holz, dem langlebigen, dimensions-stabilen Vollholz, welches durch ein ungiftiges Veredelungsverfahren aus schnellwachsendem, massenhaft verfügbaren und ökologisch zertifiziertem Holz gewonnen wird.